Eine Tote bei Feuerkatastrophe in Graz

Szenelokal brannte völlig aus
Steiermark
01. Jän. 2024 · 16:02 Uhr

Brand in der Grazer Sporgasse


Gegen 4 Uhr ereignete sich ein Feuer im Eingangsbereich der bekannten Stern-Bar von Erkan Kurt. Laut einem Polizeisprecher gab es Chaos. Etwa 20 Besucher des Ortes erlitten schwere Verletzungen.

c) Kleine Zeitung, Zottler

Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser transportiert. Zwei Personen mit Verbrennungen dritten Grades befinden sich laut Uni-Klinikum auf der Intensivstation. Zwei weitere Patienten werden wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt. Die Polizei hat nun auch ein Todesopfer bestätigt, jedoch ist die Identität noch nicht geklärt.
Zu Mittag äußerte Bürgermeisterin Elke Kahr ihr Mitgefühl für die Familien und Freunde der Opfer des Unglücks und drückte ihr Beileid aus. Sie drückte ihre Bestürzung aus und hoffte, dass alle Verletzten bald genesen werden.
Seit dem Morgenstunden des 01.01.2024 sind die Ermittler für Brandfälle anwesend gewesen. Es wurd untersucht, ob es eine technische Brandursache gibt oder pyrotechnische Gegenstände hinter dem Feuer stecken.

Erste Ermittlungsergebnisse:

Die Brandausbruchsstelle wurde gefunden. Demnach war der Brand im Lokal im Eingangsbereich entstanden und hat sich dann auf Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände ausgebreitet. Dadurch dürfte es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen sein, die zu den Verletzungen der anwesenden Personen geführt hat. In diesem Bereich konnte eine technische Brandursache nach derzeitigem Ermittlungsstand ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen gehen weiter!
Die Identität der tödlich verletzten jungen Frau ist nach wie vor unklar. Drei Personen befinden sich noch in intensivmedizinischer Behandlung.
Update 02.01.: Das Todesoper wurde bereits identifiziert; es handelt sich um eine 21-Jährige aus dem Bezirk Mödling in Niederösterreich. Warum nicht alle Gäste ins Freie gelangt sind, ist weiterhin unklar. Fluchtwege waren laut dem Referat für gewerbliche Betriebsanlagen vorhanden. Das Gerücht, das der zweite Fluchtweg abgeschlossen war, hat sich nicht bestätigt, denn die Tür geht nur von innen auf, deswegen sind die Helfer nicht von außen reingekommen.

Polizei sucht Zeugen

Zeugen des Vorfalls oder Personen, die unmittelbar danach am Brandort anwesend waren und sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Journaldienst des Landeskriminalamtes Steiermark, 059133/60 3333, in Verbindung zu setzen.
Das Rote Kreuz war mit 40 Kräften zur Stelle. Am Karmeliterplatz wurde eine Erstversorgungsstelle eingerichtet, um die Verletzten zu versorgen und auf die Spitäler aufzuteilen. 

(c) Kleine Zeitung, Pajman

Weitere Brände

In Altaussee wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem Holzhüttenbrand gerufen. Durch das rasche Eingreifen des Besitzers und der Feuerwehr blieben benachbarte Gebäude verschont.
In der Algersdorfer Straße im Grazer Bezirk Eggenberg, geriet ein Altkleidercontainer offenbar durch einen pyrotechnischen Gegenstand in Brand.
Im Unteren Bründlweg, im Bezirk Straßgang, geriet ein Altpapiercontainer in Brand. Auch hier wird als Brandursache ein pyrotechnischer Gegenstand vermutet. Der Brand konnte rasch gelöscht werden.
In Nitscha, Bezirk Weiz, geriet eine Hecke durch einen Feuerwerkskörper in Brand. Das Feuer konnte von Anrainern mithilfe von Feuerlöschern und von der Freiwilligen Feuerwehr Nitscha gelöscht werden. Verletzt wurde bei den angeführten Bränden niemand.

Über 670 Einsätze für die Polizei

Von Sonntag, 31. Dezember 2023, bis Montag, 1. Jänner 2024, sind exakt 1579 Notrufe bei der steirischen Polizei eingegangen. Dabei kam es zu 674 Einsätzen. Die Zeit rund um Mitternacht führte vorwiegend zu Notrufen wegen des Abfeuerungs von pyrotechnischen Gegenständen bzw. wegen Lärmbelästigungen. Hotspots dabei waren die Landeshauptstadt und sämtliche Bezirkshauptstädte.
Credits Feed- und Story-Bild: © Berufsfeuerwehr Graz
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